Badische Sommer-Meisterschaften in Karlsruhe am 16. und 17. Juli 2011

 
Bildtext: Schwimmer -  43 Medaillen bei den badischen Meisterschaften für den Schwimm-Club Villingen. Von links: Isabelle Müller, Lucas und Tabea Mose, Maren Blessing, Antonia Blanke, Karin Wagner, Talia Härtel, Moritz Noeske, Marion Langenbacher, Nils Noeske. Oben rechts: Sophia KNeer (links) und Melina Lüttich. Foto/Montage: Müller

Das gab es beim Schwimm-Club Villingen noch nie: 17 Titel, 43 Podestplätze und die mit 26 für die Teilnahme bei den Badischen Meisterschaften hohe Zahl an Qualifizierten verwandelten die Landeskämpfe am Wochenende in Karlsruhe in ein Medaillenfest.

Hinter Karlsruhe und Pforzheim waren die Villinger zudem die erfolgreichste Mannschaft und ließen Olympiastützpunkte wie Freiburg und Heidelberg hinter sich. Nach Jahrzehnten ohne Badische Meister in der offenen Klasse schaffte es Melina Lüttich (21) über 200m Brust (2:47,32) als Schnellste überhaupt ganz oben auf das Treppchen. Über 100m Brust (1:17,57) wurde sie Vizemeisterin. Ein Höhepunkt aus Villinger Sicht war auch das Finale über 50m Brust, für das sich unter den besten acht Schwimmerinnen gleich vier Villingerinnen qualifizierten. Die 12-jährige Isabelle Müller schaffte das Unglaubliche und schlug nach 35,33 Sekunden als badische Vizemeisterin an. Die um ein Jahr jüngere Tabea Mose wurde Fünfte (0:36,43), Talia Härtel Sechste (0:36,95) und Melina Lüttich Siebte (0:37,03). Keine Überraschung: Tabea Mose beherrschte den Jahrgang 1999 und holte sich dort in sieben Rennen den Titel, wurde zweimal Zweite. Über 100m Rücken (1:16,30), 100m Freistil (1:04,45) und 200m Rücken (2:42,73) schaffte sie dabei am Ende einer kräftezehrenden Saison noch beeindruckende Bestzeiten. Isabelle Müller tat es ihr im Jahrgang 1998 gleich: sechs Titel, davon die 50m Freistil im Vereinsrekord auf der langen Strecke von 0:28,93 Minuten, dazu zwei Silber und eine Bronzene. Auch wenn die Medaillenflut der beiden von Trainer Dieter Fabian durchaus »geplant« war, so überraschte sie doch in ihrer Konsequenz. Tabea und Isabell gehören mittlerweile in ihren Jahrgängen zu den deutschen Top Ten über die Bruststrecken, Tabea ist derzeit gar Deutschlands Schnellste über die 50m-Distanz. Als Überraschungssiegerin in den Rückendistanzen erwies sich die 12-jährige Antonia Blanke. In Bestzeit schaffte sie es sowohl über die 100m  (1:16,51) als auch 200m (2:42,03) zum badischen Titel und wurde Zweite über 50m Rücken (35,66). Und noch eine Goldmedaille überraschte und passte ins Gesamtbild einer überaus motivierten  Mannschaft: Talia Härtel schwamm im Jahrgang 1997 mit neuer Bestzeit von 1:19,92 Minuten über 100m Brust zum Sieg. Zu Silber reichte es über 50m (0:36,65) und 200m Brust (2:55,75). Die Villinger Spitze war in Karlsruhe breit aufgestellt. Außer den Genannten standen weitere sieben Schwimmer auf dem Treppchen, auch das gab es so noch nie. Marion Langenbacher (15) hatte das Pech, dass ihr Jahrgang mit einem älteren zusammengelegt wurde. Dennoch kehrte sie mit dreimal Silber (100m Schmetterling, je 200m Lagen und Brust) sowie Bronze über 200m Schmetterling und 100m Brust heim. Maren Blessing sorgte im Jahrgang 1999 dafür, dass auch hinter Tabea Mose Villinger Fahnen wehen, schwamm ihre sieben Strecken in sieben Bestzeiten und wurde dabei mit drei Silbermedaillen und zwei bronzenen belohnt. Die jüngste Villingerin auf dem Treppchen war bei ihrer ersten badischen Meisterschaft Karin Wagner vom Jahrgang 2000 mit zwei Vizemeistertiteln über 100 und 200m Rücken. Über 50 und 200m Brust holte sich Moritz Neske (Jg 1999) je eine Bronzemedaille, sein älterer Bruder Nils schaffte eine solche über 200m Rücken. Den Medaillenkorb voll machten Sophia Kneer mit Bronze über 200m Schmetterling, Lucas Mose wurde Dritter über 50m Brust. Die strengen Qualis für die Badische geschafft hatten im Übrigen außerdem David und Ruben Link, Philip Gabriel, Kristine Karle, Sara Scheid, Sindy Lorbeer, Frederike und Helena Lübeck, Kim Lisa Bernstorff, Maike Klingebiel, Annekarin und Linda Mauch, Ines Biker,  und Alina Linder.